Mit reetgedecktem Dach, Klöntür und Klinkerstein, Sprossenfenstern und schönem Vorgarten, Meerblick und ganz viel Ruhe – so würde ich mein Sylter Traumhaus beschreiben. Ein Traum, der wohl in weiter Ferne liegt. Ein bisschen greifbarer wird er allerdings, als ich Immobilienmakler Peter Peters treffe. Nicht in seinem Büro im historischen Friesenhaus in Wenningstedt – sondern in seinem Samba-Bus.
Der Traum vom Haus auf Sylt
Für viele ist ein Haus auf Sylt der Traum schlechthin. Und auch ich habe mir schon oft ausgemalt wie es wäre, in einem der wunderschönen Reetdachhäuser zu wohnen. Deshalb habe ich Immobilienmakler Peter Peters einfach mal mit meinen Fragen gelöchert. Während unserer Bulli-Tour quer über die Insel tauche ich in die Immobilien- und Inselwelt des „Vollblut“-Sylters ein. Dabei spüre ich, dass sein Beruf auch nach 25 Jahren noch eine echte Berufung ist. Er legt großen Wert auf Fairness und Offenheit – und das schafft auf Anhieb Vertrauen.
Sylt Fräulein: Moin Peter, wo kommst du eigentlich her?
Peter: Ich bin in Westerland geboren, bin also ein echter Sylter. Meinen Job mache ich jetzt schon seit 25 Jahren. Ich liebe diesen Job auch immer noch. Das ist wirklich ein Beruf im Sinne von „Berufung“.
Wusstest du schon immer, dass du beruflich etwas mit Immobilien machen möchtest?
Schon seit der Abi-Zeit. Ich wollte immer etwas machen, bei dem ich mit Menschen zusammenarbeite. Oder auch etwas Künstlerisches – entweder Architekt oder Koch. Ich hätte mir auch vorstellen könne, etwas in der Hotellerie zu machen, weil ich finde, dass Gastgeber zu sein eine schöne Sache ist. Dann wollte ich BWL studieren, aber das Studium konnten meine Eltern mir nicht finanzieren. So habe ich versucht nebenbei etwas Geld zu verdienen und habe das mit Immobilien gemacht. Das entwickelte sich nachher so gut, dass es für mich gar keinen Sinn mehr gemacht hat zu studieren.
Was macht deinen Job gerade auf Sylt so besonders?
Ein Haus auf Sylt ist für viele ein Traum. Ich liebe es einfach, Menschen und Immobilien zusammenzubringen. Und wenn Träume wahr werden, ist es für mich natürlich das Schönste. Außerdem habe ich fast mein ganzes Leben auf der Insel verbracht. Sylt ist ein Stück Heimat für mich.
Welche Insel-Immobilien gehören denn zu eurem Portfolio?
Wir sind auf der ganzen Insel unterwegs und vermarkten Immobilien, kleine wie große. Dabei sagen wir nicht, dass wir der Kaiser unter den Maklern sind. Wir haben Spaß an unserem Job und machen das menschlich, ehrlich und diskret. Ich freue mich für jeden, der sich von seinem hart ersparten Geld eine Immobilie kauft – egal, wie groß das Portemonnaie ist. Für mich ist es das Wichtigste, dass die Kunden zufrieden sind. Diese Klischees von Luxus und der „Insel der Schönen und Reichen“ finde ich übertrieben.
Und welche Objekte findest du besonders interessant?
Besonders spannend sind für mich die Häuser, die noch aus den 1920er- oder 1930er-Jahren stammen und eine richtige Geschichte hinter sich haben. In solchen Häusern findet man viele Schätze: alte Zeitungen, Bilder und Bücher. Man kann die Geschichte der Leute und des Hauses fast greifen. Auch Häuser aus den 50er oder 60er-Jahren finde ich klasse, die haben meist noch richtig alte Möbel und Bauweisen.
Wie oft kommen neue Immobilien in euer Portfolio?
Mich nennt man in der Szene „Trüffelschwein“ (lacht). Ich finde immer wieder neue Schätze. 70 Prozent unseres Geschäfts laufen dazu über Empfehlungen. Wir haben auch Kunden, die zum zweiten oder dritten Mal mit uns zusammenarbeiten, das bedeutet ja auch schon, dass wir einen guten Job machen. Dabei ist mir nicht wichtig, die Objekte mit den größten Provisionen ans Land zu ziehen – ich verkaufe wirklich das, was für den Kunden richtig ist.
Wir machen Halt an einem Objekt in Wenningstedt, an dem gerade Sanierungsarbeiten vorgenommen werden.
Werden diese Objekte im Anschluss der Sanierungsarbeiten vermietet oder privat genutzt?
Also diese Objekte hier werden anschließend vermietet, weil die Lage einfach exorbitant gut ist. Ich finde es persönlich auch schade, wenn Immobilien für ein paar Millionen Euro verkauft und dann nur so selten bewohnt werden. So tolle Objekte sollten eigentlich schon genutzt werden.
Wie läuft es ab, wenn man eine Immobilie über euch kaufen möchte?
Anfangs machen wir einen Termin für ein ausführliches Gespräch aus. Das Wichtigste ist erst mal, dass man gut zuhört und sich über die Vorstellungen austauscht: Welche Größe, wie viele Zimmer, wie soll das Haus oder die Wohnung genutzt werden, wie ist der Preisrahmen etc. Wir haben gar nicht den Anspruch, direkt beim ersten Termin das perfekte Objekt zu finden. Bis alle Wünsche erfüllt sind, kann es schon ein paar Monate dauern.
Wenn es zu einem Kaufabschluss kommt, ist das für dich immer noch ein Triumph?
Ja, auf jeden Fall, da freue ich mich auch noch nach 25 Jahren im Beruf immer noch riesig. Bei den ganz großen Verträgen bin ich immer noch aufgeregt, da habe ich dann sogar etwas Lampenfieber, vor allem wenn ein gewisser Promifaktor mitspielt. Das Verrückteste, was ich bei einem Vertragsabschluss je erlebt habe, war, dass ich von Sylt nach Paris in einem Privatjet geflogen bin – trotz Flugangst. Dann war man einfach in knapp 70 Minuten dort, das war schon ganz großes Kino.
Sind diese großen Millionenbeträge für dich schon zur Normalität geworden?
Nein. Da denke ich schon viel drüber nach und diese Beträge sind für mich immer noch besonders. Ich komme aus einem bescheidenen Elternhaus, den eigenen Wohlstand habe ich mir selbst erarbeitet. Da weiß man das alles schon sehr zu schätzen. Das Entscheidende ist: Neid ist mir fremd. Ich freu mich für jeden, der Erfolg hat. Ich bin dann ja auch ein Teil des Erfolgs. Das freut mich.
Nahe des Keitumer Watts entsteht gerade dieses Traumhaus
Was muss ein guter Immobilienmakler denn so für Fähigkeiten mitbringen?
Ein Gespür für beste Lagen, ein gutes Raumgefühl, ein ausgebautes Netzwerk, aber vor allem Leidenschaft. Ich war hier früher ja auch über 10 Jahre Zeitungsjunge, damit kannte ich schon damals mein Revier in- und auswendig. Ich finde es auch wichtig, dass man sich für die Geschichte dieser Insel interessiert. Ich habe beispielsweise ein großes Archiv mit alten Büchern über Sylt, sodass man den Leuten auch etwas über die Insel erzählen kann. Denn nicht nur die Landschaft ist hier toll, auch die Geschichte ist wahnsinnig interessant.
Gibt es manchmal auch Bauvorhaben auf der Insel, die du nicht gutheißt?
Ja, leider werden manche innovative Bauvorhaben nicht umgesetzt. Ich bin der Meinung, dass sich Politik und Verwaltung als Dienstleister verstehen sollten, sodass man auch mal kreative Dinge gelöst bekommt und nicht immer gleich alles verbietet.
Peter wird mehrmals hintereinander angerufen. Ich bin beeindruckt, wie strukturiert und souverän er jedes Telefonat führt – sei es mit potentiellen Käufern, Kunden oder Kollegen. Ihn scheint nichts aus der Ruhe zu bringen.
Du hast aber auch immer gut zu tun, oder?
Ja, absolut. An guten Tagen führe ich so 60-70 Telefonate an einem Tag. Bis auf meinen Urlaub habe ich auch nie wirklich frei.
Wenn du doch mal etwas Zeit hast, wo findet man dich dann auf der Insel?
In meiner Freizeit genieße ich gerne. So bin ich der Lister Austernperle anzutreffen oder bei meinen Gastronomen-Freunden wie Holger Bodendorf, Alexandro Pape und Johannes King. Mein Lieblingsort ist Keitum, da wohne ich auch. Dort ist es einfach gemütlich und ursprünglich, man hat noch echte Nachbarn. Und dazu noch eine super Versorgung, ich liebe es.
Gibt es abgesehen von Sylt andere Orte, an denen du gerne Zeit verbringst?
Zum einen natürlich bei meiner Lebensgefährtin in Hamburg, da haben wir auch ein gemeinsames Haus. Ich liebe Bayern, auch da habe ich eine kleine Wohnung. Außerdem bin ich gerne in Montana (USA), Kitzbühel oder im Engadin in der Schweiz.
Wie sehen deine Träume und Pläne für die nächste Zeit aus?
Beruflich habe ich jetzt alles erreicht, was ich wollte. Aber privat würde ich gerne noch etwas weiter reisen – in die Antarktis zum Beispiel. Aber sonst bin ich der Meinung, dass man auch nicht alles besitzen muss. Es ist so schön, wenn man Dinge teilen kann. Somit habe ich auch jetzt meinen jungen Kollegen Christian Andresen als Partner ins Unternehmen aufgenommen
Es war für mich sehr interessant für ein paar Stunden in Peters Welt abzutauchen. Dabei hat mir seine offene, ehrliche Art imponiert. Zu jedem dritten Haus oder Grundstück auf der Insel kann er spannende Geschichten erzählen. Kein Wunder, nach so vielen Jahren in der Branche. Dabei schwingt die Leidenschaft für seinen Beruf immer mit. Wer weiß, vielleicht wirst du sein Immobilien-Mobil demnächst auch mal irgendwo auf der Insel entdecken.
Gut zu wissen: Peters Team hat einen Marktbericht zusammengestellt, in dem es dir die wichtigsten Zahlen und Trends an die Hand gibt. Du findest darin wissenswerte Infos und Tipps zum Immobilienkauf. Den Ratgeber gibt es ganz einfach zum Download!
Peter Peters Immobilien
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