Im Restaurant Kaamp Meren haben mich neben der fantastischen Küche und dem lockeren Ambiente vor allem die Gastgeber selbst beeindruckt. Mit viel Herz und Leidenschaft umsorgen Beate und Werner „Muffel“ Stoltenberg ihre Gäste. Lege hier entweder einen kurzen Stopp im Bistro-Bereich ein oder lasse dich kulinarisch ausgiebig verwöhnen.
Moin im Kaamp Meren
Es ist 11.30 Uhr. Noch eine halbe Stunde, bis die ersten Gäste ins Kaamp Meren strömen, um sich ein leckeres Mittagessen zu gönnen. Inhaberin Beate wirbelt auf der Terrasse umher. Während sie die vielen Stühle und Strandkörbe mit Kissen und Decken bestückt, begrüßt sie mich freudestrahlend.
Beate gehört für mich zu den Menschen, denen man anmerkt, dass sie ihre Berufung gefunden haben. Während ich sie heute das erste Mal kennenlerne, ist sie für viele Insulaner und Urlauber nicht mehr wegzudenken von der Insel.
Man könnte sogar meinen, dass Beate und ihr Mann Werner – besser bekannt als „Muffel“ – zum Inventar Kampens gehören. Über drei Jahrzehnte führten sie hier das legendäre Restaurant Dorfkrug und füllten es mit Leben. Mit ihrem Leben. Doch wie dieses manchmal so spielt, entschieden sie sich 2014 dazu, einen neuen Weg einzuschlagen. Den Dorfkurg ließen sie mit einem weinenden und einem lachenden Auge hinter sich. Alles auf Anfang.
Mit dem Kaamp Meren (friesisch für „Kampen Mitte“) im Kamp-Hüs an der Hauptstraße fanden sie eine neue Wirkungsstätte. Dort veränderten sie ihr Konzept und schlüpften in ein moderneres Gewand. Der lichtdurchflutete Raum mit den vielen Sprossenfenster und der meerblauen Wand ist ganz nach meinem Geschmack gestaltet. Innenarchitektin Julia Graeser hat hier wirklich eine tolle Arbeit geleistet. Ich mag die schwarz-weißen Fliesen und die weißen Stühle in Kombination mit den maritimen Bildern sehr.
Gut zu wissen: Bei schönem Wetter kannst du es dir auf der Terrasse in einem Strandkorb gemütlich machen.
Mir fallen zudem die hübschen Blumensträuße ins Auge, die liebevoll vom Blumenbeauftragten Muffel arrangiert werden. Seinen Spitznamen trägt der gebürtige Hamburger übrigens schon so lange, dass kaum noch jemand seinen richtigen Namen kennt.
Vom späten Vormittag bis zum allerletzten Absacker
Für einen kurzen Boxenstopp gibt es einen Bistrobereich, Esstische laden zu längerem Verweilen ein. Passend dazu ist auch die Speisekarte gestaltet. Küchenchef Steffen Meier und seine Crew zaubern im offenen Küchenbereich Leckereien wie Roastbeef mit Remouladensoße und Bratkartoffeln, Dorschfilet mit Blattspinat, Pommery-Senfsoße und Salzkartoffeln oder Rinderroulade mit Rotkohl und Kartoffelpüree. Einige Rezepte wie das Schneckenpfännchen stammen sogar noch aus alten „Dorfkrug-Zeiten“.
Hinzu kommen Suppen, Sandwiches oder frischgebackene Waffeln. Individuelle Wünsche sind für die Küche kein Problem und auf Anfrage gibt es alle Gerichte zum Mitnehmen.
Trotz des räumlichen Neuanfangs und einiger gesundheitlicher Tiefschläge in den letzten Jahren, haben Beate und Muffel die Motivation und die Freude an der Gastronomie nie verloren. Es ist die Nähe zum Gast, es ist die Vielseitigkeit und die Abwechslung, die beiden als Motor dient. Einen Motor, den man braucht, wenn man in der Hauptsaison 7 Tage am Stück selbst im Laden steht. Was bei dem auf Sylt allseits vorherrschenden Personalmangel sicher kein Kinderspiel ist.
Ich muss sagen, wirklich schwer vom Kaamp Meren angetan zu sein. Die herzliche Gastlichkeit der Stoltenbergs und ihrem Team sowie die wirklich gute Küche ohne viel Chichi lassen bestimmt nicht nur mich zur Wiederholungstäterin werden.
Besuche:
Kaamp Meren
Hauptstraße 12
25999 Kampen
(04651) 435 00
info@kaamp-meren.de
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